Kapitel 1

 

23.12.09

Home
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6

 

 

Kapitel 1

Zunächst fassen wir Euch unseren Weg bis hierher zusammen. Von der Idee, über die 1 ½  jährige Vorbereitung bis hin zum löslichen Kaffee morgens auf unserer Terrasse in Australien.

Die Idee

Wie kommt man darauf mit einer vierköpfigen Familie nach Australien zu gehen und dort für 19 Monate zu leben? Alles begann mit unserer Hochzeitreise und unser Wunsch die Welt aus einer anderen Perspektive zusehen. Als Hochzeitreise wollten wir natürlich etwas Besonderes erleben und da wir gerne reisen und schon einiges auf diesem Erdball gesehen hatten, war es Zeit einen neuen Kontinent „zu erobern“ (typischer Größenwahnsinn von Pauschalreisenden). Nach luxuriösen Nächten im Interconti Sydney und den dazu gehörenden Stadtbesichtigungen machten wir uns damals mit einem Campervan (Wohnmobil) auf den Weg in den australischen Norden nach Cairns. Auf dieser 4-wöchigen Reise muss es wohl passiert sein. Nach unserer Heimkehr erzählten wir jedem, ob er es hören wollte oder nicht, von Australien. Wir schafften es Armins Schwester mit Ihrer Familie zu unserer zweiten Reise ins fabelhafte Land (OZ) zu bewegen. Also machten wir uns im folgenden Jahr auf das Outback zu erkunden und starteten hierzu in Darwin und fuhren diesmal bis zum Ayers Rock. Es war geschafft wir hatten den Suchtzustand erreicht.

Die nächsten Jahre haben wir uns dem wichtigsten und schönsten auf dieser Welt gewidmet, nämlich unseren Kindern. Unser Sohn Leon wurde 2001 im Mai geboren und unsere Tochter Liv im Juli 2004. Was sich hier so leicht anhört war ein harter aber schöner Weg. Trotz allem Baby- und Kinderstress war Australien fest in unseren Hinterköpfen verankert und wurde von Zeit zu Zeit mit Freunden und Familie in vier- bis sechsstündigen Videoabenden gepflegt.

Nach einigen fehlgeschlagen Versuchen von Armin sich beruflich Richtung Australien zu orientieren, wurde der Wunsch von Armin sich beruflich weiterzubilden und sein technisches Studium mit einem betriebswirtschaftlichen Aufbaustudium zu ergänzen immer stärker. Diese Zielsetzung, kombiniert mit unserem Wunsch einmal in Australien zu leben wurde zur Grundlage unseres heutigen Abenteuers. 

Die Vorbereitung

Dem Internet sei dank, kann man sich heutzutage über alles Mögliche und Unmögliche auf dieser Welt informieren. So begannen wir uns Gedanken zu machen ob unser Traum realisierbar ist oder nicht. 

Es galt Fragen zu klären wie: Können wir uns das leisten? Wie geht’s weiter wenn wir wieder in Deutschland sind? Wie ist die Versorgung der Kinder in Australien? Und wie kommen wir mit all unseren Sachen überhaupt dahin? Nachdem wir in diesen Punkten nirgendwo auf etwas nicht Realisierbares gestoßen sind, hat sich unsere Idee langsam gefestigt.

Auswahl der Universität und der Stadt

Wenn wir während unserer Vorbereitung mit Leuten über unser Vorhaben gesprochen haben, kam meistens die gleiche Reaktion. „Ah, Australien, geht Ihr nach Sydney?“. Unglaublich, aber wahr, Australien hat neben Sydney noch andere große Städte. Natürlich haben wir uns auch zunächst Gedanken über Sydney gemacht, sind aber über einige Erfahrungsberichte im Internet und dem Ranking der australischen Universitäten auf Brisbane aufmerksam geworden. Dazu kommt noch, dass in Brisbane das Wetter besser ist und die Lebenshaltungskosten günstiger sind. Da es uns bei unserem Vorhaben darum geht den australischen Alltag kennen zu lernen und uns nicht 19 Monate die Harbour Bridge und die Sydney Opera anzugucken, haben wir uns letztendlich für Brisbane entschieden.

Mehr Infos zu Brisbane unter: www.australien-info.de

Bewerbung an der Universität 

Auch hier unterscheidet sich das universitäre System deutlich von Deutschland. Zunächst bewirbt man sich direkt bei der Uni und diese entscheidet eigenständig wen Sie aufnimmt. (Ist in Deutschland nicht so!). Als ausländischer Student ist es notwendig seine Englischkenntnisse in Form eines Sprachtestes unter Beweis zustellen. Möglichkeiten sind einmal der TOEFL-Test (amerikanisch) oder IELTS (britisch). Armin hat den TOELF gewählt, da man diese Prüfung in Frankfurt machen kann. Hat man diese Hürde geschafft, ähnelt die Bewerbung einer um einen neuen Job. Lebenslauf, Arbeits- und Schulzeugniskopien sind notwendig. Dazu kommt noch das man zwei persönliche Referenzen benötigt, eine Akademische und die Andere aus dem Berufsleben. Des Weiteren muss man glaubhaft beschreiben was einen motiviert dieses zu tun. Das ganze natürlich in Englisch.

Visum

Eine neue Erfahrung war es sich in einem anderen Land für ein Visum zu bewerben. Hierzu war als erstes die Zusage der Universität notwendig, einen Nachweis über eine australische Krankenversicherung, beglaubigte Übersetzungen unserer deutschen Papiere, ein Stapel Passfotos und eine Gesundheitsuntersuchung. Unterhaltsam war auch der 21-seitige Fragebogen in dem wir Fragen wie: „Gehören Sie einer terroristischen Vereinigung an, nehmen Sie Drogen oder haben Sie eine kriminelle Vergangenheit?“ beantworten mussten. Anfang März 2005 bekamen wir dann unsere Reisepässe mit eingeklebtem Visum zu gesandt. Ein erhebendes Gefühl!

Bleibt zu hoffen, das Deutschland ebenso sorgfältig bei der Vergabe von Visas umgeht wie Australien. 

Die Wohnung 

Eine Wohnung zu finden die ca. 18.000 km entfernt ist, sucht man auch nicht jeden Tag. Dank dem Internet eine lösbare Aufgabe. Wie wir das gemacht haben, damit möchten wir Euch nicht langweilen und Euch einfach das Resultat präsentieren. Wir wohnen jetzt im West End von Brisbane. Welches direkt gegenüber der Innenstadt (über den Fluss) und nach Frankfurter Verhältnissen einer Mischung aus Sachsenhausen und Bornheim entspricht. (Künstler, Studenten und junge Leute). Wer ebenfalls eine Wohnung in Brisbane sucht sollte sich den folgenden Link anschauen.

Link zur Wohnungs-Seite:  http://www.seqrents.com.au

Der Flug

Diesmal haben wir uns für Cathay Pacific entschieden. Da Cathay im Moment ein Angebot hat bei dem man 30 KG pro Person mit nach Australien nehmen kann, was für uns wichtig war. Cathay fliegt über Hong Kong und dort hatten wir einen Zwischenstop von 16 Stunden, den wir im Flughafenhotel mit schlafen und schwimmen verbracht haben. (Kann man günstig über Cathay mit buchen und ist sehr empfehlenswert). Danach sind wir relativ entspannt weitere 8 ½  Stunden nach Brisbane geflogen.

Unser ersten Tage in OZ

Auspacken, auspacken und noch mal auspacken. Wenn man mit insgesamt 330 KG Gepäck unterwegs ist glaubt man dass das Schleppen nie endet. Wir haben unser 130 KG die wir mit der Fluggesellschaft transportieren können, mehr als ausgeschöpft und den Rest haben wir per Luftfracht verschickt. Für alle die mal mehr in den Urlaub mitnehmen wollen anbei der Link der Transport Firma in Kelsterbach.

Link von X-Bag: www.x-bag.de

Der Jetlag in Richtung Australien ist nicht zu unterschätzen. Abends um 18:00 Uhr ist man fast bewusstlos vor Müdigkeit und nach einigen Stunden Schlaf ist man hellwach und tierisch hungrig. Nach allem Auspacken waren wir endlich das erste Mal am Strand, aber es ist noch viel zu kalt zum schwimmen. Das Wetter ist ungefähr so wie bei uns im Spätsommer, nachts kalt und tagsüber sonnig bei bis zu 23-24 Grad.

Ach ja, wir haben auch schon einen Großeinkauf bei ALDI gemacht. Sieht fast so aus wie in Deutschland und manche Produkte erinnern an das deutsche Sortiment.

Eingestellt am 18.06.2005

Nach oben

 

 

Home | Kapitel 1 | Kapitel 2 | Kapitel 3 | Kapitel 4 | Kapitel 5 | Kapitel 6

Stand: 23.12.09