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Kapitel 4
Weihnachten in Australien
Schon ein komisches Gefühl fernab der Heimat Weihnachten zu
verbringen. Vor allem wenn die äußeren Umstände so überhaupt
nicht zu Weihnachten passen wollen. Echte Weihnachtsbäume sind
hier Mangelware und irgendwie auch nicht sinnvoll bei der Hitze.
Somit kauft man sich hier den Baum fürs Leben. Das Angebot von
künstlichen Bäumen reicht von 10 A$ bis hin zu 400 A$ was dann
schon einer Kapitalanlage entspricht (Braucht kein Wasser und
nadelt nicht). Unsere traditionelle Nikolausfeier kennt man hier
nicht, wir haben eine mit der deutschen Mutter-Gruppe
organisiert (Tradition muss sein). Geschenke gibt es hier erst
am 25zigsten morgens, wie bei den Amerikanern. Tja, wir haben
unsere Weihnachten natürlich so deutsch wie möglich verbracht,
mussten aber die Klimaanlage schon ein bisschen kühler stellen
um lange Anziehsachen tragen zu können. Aber wenn man am ersten
Weihnachtsfeiertag an den Strand fahren kann ist das schon cool.
(HoHoHo)
Fotoalbum 13
Besuch aus Deutschland
Direkt nach Weihnachten hat uns Armins Mutter aus Deutschland
besucht. Dieser haben wir dann unsere neu geschaffene Umgebung
ausführlich gezeigt. Was zur Folge hat, dass Liv immer noch,
sobald wir in unser Auto steigen, nach der Oma fragt.
Besonders hat uns der Besuch von Andreas Schreiner einem
Arbeitskollegen von Armin gefallen, mit dem wir ein schönes
australisches Barbecue genossen haben.
Fotoalbum 14
Landeskunde: Noosa Heads / Sunshine Coast
An der Sunshine Coast geht es bedeutend ruhiger zu als an der
Gold Coast. Etwa 140 Kilometer von Brisbane liegt Noosa Heads in
Mitten der Sunshine Coast. Der Ausdruck Head/s im Ortsname weist
in Australien meistens auf eine Landzunge ins Meer hin. Die
Tatsache dass dieser Ort keine Hochhäuser hat, dessen
Gelassenheit und ruhige Atmosphäre haben uns sehr gut gefallen.
Direkt neben dem Strand beginnt ein wunderschöner Nationalpark
in dem wir nun zum zweiten Mal einen wilden Koala beobachten
durften. Bekannt ist Noosa auch für seine Surfer (Wellenreiter)
die, auf Grund der Art der Wellen, meist mit einem Longboard
(langen Brett) surfen. Einige Kilometer nördlich ist der
Great Sandy
National Park in dem wir mit unserem Kleinen 4WD (Geländewagen) fast 30
Kilometer über den Strand gefahren sind. In der Nähe von Noosa
liegt Eumundi, einer kleiner Ort, der zweimal die Woche einen
Künstler- und Wochenmarkt veranstaltet, der fast größer ist als
der Ort selbst und einfach sehenswert ist. Australier besuchen
diese beiden Ortschaften auch gerne.
Fotoalbum 15
Pre School
Seit Ende Januar geht Leon nun in die Pre-School
(australisches Vorschuljahr) und es macht Ihm mächtig Spaß. Der
Vorteil gegenüber dem Kindergarten ist, dass alle gleich alt
sind (ca. 5 Jahre) und können deshalb schon wesentlich
interessantere Dinge machen als in einer gemischte Gruppe.
Dabei, verbessert er natürlich sein Englisch, ohne das er es
wirklich merkt. Zuletzt hat er uns gefragt warum er eigentlich
Englisch sprechen kann.
Freunde
Unser Freundeskreis entwickelt sich kontinuierlich weiter,
wie schon berichtet. Bemerkenswert ist, dass wir nun mehr und
mehr mit wirklichen Australiern ins Gespräch kommen.
Fotoalbum 16
Armins Studium
Armin hatte jetzt Halbzeit und deshalb wollen wir ein
bisschen erzählen um was es überhaupt geht. Wie Ihr vielleicht
schon selbst erlebt oder beobachten konntet ist z.B. ein guter
Ingenieur nicht gleich ein guter leitender Angestellter, da das
eine nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun hat. Und genau
hier setzt das MBA-Studium an. Als Zweitstudium konzipiert,
behandelt es Themen wie Mitarbeiterführung, Marketing,
Buchhaltung, Statistik, Unternehmertum, Organisations-Verhalten
(Arbeitspsychologie) und vieles mehr um die Absolventen auf Ihre
späteren Aufgaben vorzubereiten.
Wetter mal anders
Nach dem wir Euch jetzt schon mehrfach von Temperaturen von
konstant über 30 Grad berichtet haben und sich daran immer noch
nicht viel geändert hat, wollen wir heute von den Auswirkungen
berichten. Wir haben seit ca. 6 Monaten kaum noch feste Schuhe
angehabt, meisten sind die Queenländer in Thongs (Flip-Flops)
unterwegs. Kurze Hose, Rock oder Dreiviertel Hose sind hier
Standard und kann man fast das ganze Jahr tragen. Manchmal wird
es dann kälter als 30 Grad und schon laufen die ersten mit
Strickjacke und langer Jeans rum. Hört sich blöd an aber auch
wir frieren mittlerweile bei 25 Grad.
Tierwelt
Über Kängurus und Koalas wisst Ihr wahrscheinlich bestens
Bescheid. Aber hier spielt sich fast jeden Abend ein Schauspiel
ab, das man in Deutschland so nicht kennt. Kurz nach dem die
Sonne untergegangen ist, erscheinen am Himmel dutzende so
genannter „Flughunde“, die sehen aus wie Fledermäuse die so groß
sind wie Dackel, sind aber im Gegenteil zu den Fledermäusen
Vegetarier und ernähern sich überwiegend von Früchten.
Zur gleichen Zeit finden sich auf manchen Bäumen Hunderte von
kleinerer Papageien (Rainbow Lorikeet) lautstark ein, um sich
einen Schlafplatz zu suchen. Das ist so laut, das man sein
eigenes Wort nicht mehr versteht. Nach dem Einbruch der
Dunkelheit gehören die Parks und abgelegen Strassen dann den
Opossums (ein kleines Beuteltier). Die Oppossums durchsuchen
die Mülleimer nach Essbaren und betteln Passanten an. Ach ja, in
unserem Fluss dem „Brisbane River“ gibt es Haie, so genannte
Bull-Sharks (Stier Haie), die den Fluss in der Paarungs-Zeit
besuchen. Diese Haie sind nicht so groß wie weiße Haie, aber
mindestens genauso gefährlich.
Kurioses
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Einem
Australier kann man eine halbe Stunde erklären was Fasching
ist und trotzdem hat man das Gefühl er hat es nicht wirklich
verstanden.
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Hier gibt
es noch Schülerlotsen.
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Australier
bedanken sich beim Busfahrer wenn Sie aussteigen.
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Ostern und
Herbst, passt dass wirklich zusammen?
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An jeder
australischen Steckdose ist ein Schalter, um sie an oder
auszuschalten.
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Hier gibt
es weniger Cabriolets, einfach zu heiß dazu.
Eingestellt am 31.03.2006
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