Kapitel 4

 

23.12.09

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Kapitel 4

Weihnachten in Australien

Schon ein komisches Gefühl fernab der Heimat Weihnachten zu verbringen. Vor allem wenn die äußeren Umstände so überhaupt nicht zu Weihnachten passen wollen. Echte Weihnachtsbäume sind hier Mangelware und irgendwie auch nicht sinnvoll bei der Hitze. Somit kauft man sich hier den Baum fürs Leben. Das Angebot von künstlichen Bäumen reicht von 10 A$ bis hin zu 400 A$ was dann schon einer Kapitalanlage entspricht (Braucht kein Wasser und nadelt nicht). Unsere traditionelle Nikolausfeier kennt man hier nicht, wir haben eine mit der deutschen Mutter-Gruppe organisiert (Tradition muss sein). Geschenke gibt es hier erst am 25zigsten morgens, wie bei den Amerikanern. Tja, wir haben unsere Weihnachten natürlich so deutsch wie möglich verbracht, mussten aber die Klimaanlage schon ein bisschen kühler stellen um lange Anziehsachen tragen zu können. Aber wenn man am ersten Weihnachtsfeiertag an den Strand fahren kann ist das schon cool. (HoHoHo)

Fotoalbum 13

Besuch aus Deutschland

Direkt nach Weihnachten hat uns Armins Mutter aus Deutschland besucht. Dieser haben wir dann unsere neu geschaffene Umgebung ausführlich gezeigt. Was zur Folge hat, dass Liv immer noch, sobald wir in unser Auto steigen, nach der Oma fragt.

Besonders hat uns der Besuch von Andreas Schreiner einem Arbeitskollegen von Armin gefallen, mit dem wir ein schönes australisches Barbecue genossen haben.

Fotoalbum 14

Landeskunde: Noosa Heads / Sunshine Coast

An der Sunshine Coast geht es bedeutend ruhiger zu als an der Gold Coast. Etwa 140 Kilometer von Brisbane liegt Noosa Heads in Mitten der Sunshine Coast. Der Ausdruck Head/s im Ortsname weist in Australien meistens auf eine Landzunge ins Meer hin. Die Tatsache dass dieser Ort keine Hochhäuser hat, dessen Gelassenheit und ruhige Atmosphäre haben uns sehr gut gefallen. Direkt neben dem Strand beginnt ein wunderschöner Nationalpark in dem wir nun zum zweiten Mal einen wilden Koala beobachten durften. Bekannt ist Noosa auch für seine Surfer (Wellenreiter) die, auf Grund der Art der Wellen, meist mit einem Longboard (langen Brett) surfen. Einige Kilometer nördlich ist der Great Sandy National Park in dem wir mit unserem Kleinen 4WD (Geländewagen) fast 30 Kilometer über den Strand gefahren sind. In der Nähe von Noosa liegt Eumundi, einer kleiner Ort, der zweimal die Woche einen Künstler- und Wochenmarkt veranstaltet, der fast größer ist als der Ort selbst und einfach sehenswert ist. Australier besuchen diese beiden Ortschaften auch gerne.

Fotoalbum 15

Pre School

Seit Ende Januar geht Leon nun in die Pre-School (australisches Vorschuljahr) und es macht Ihm mächtig Spaß. Der Vorteil gegenüber dem Kindergarten ist, dass alle gleich alt sind (ca. 5 Jahre) und können deshalb schon wesentlich interessantere Dinge machen als in einer gemischte Gruppe. Dabei, verbessert er natürlich sein Englisch, ohne das er es wirklich merkt. Zuletzt hat er uns gefragt warum er eigentlich Englisch sprechen kann.

Freunde

Unser Freundeskreis entwickelt sich kontinuierlich weiter, wie schon berichtet. Bemerkenswert ist, dass wir nun mehr und mehr mit wirklichen Australiern ins Gespräch kommen.

Fotoalbum 16

Armins Studium

Armin hatte jetzt Halbzeit und deshalb wollen wir ein bisschen erzählen um was es überhaupt geht.  Wie Ihr vielleicht schon selbst erlebt oder beobachten konntet ist z.B. ein guter Ingenieur nicht gleich ein guter leitender Angestellter, da das eine nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun hat. Und genau hier setzt das MBA-Studium an. Als Zweitstudium konzipiert, behandelt es Themen wie Mitarbeiterführung, Marketing, Buchhaltung, Statistik, Unternehmertum, Organisations-Verhalten (Arbeitspsychologie) und vieles mehr um die Absolventen auf Ihre späteren Aufgaben vorzubereiten.

Wetter mal anders

Nach dem wir Euch jetzt schon mehrfach von Temperaturen von konstant über 30 Grad berichtet haben und sich daran immer noch nicht viel geändert hat, wollen wir heute von den Auswirkungen berichten. Wir haben seit ca. 6 Monaten kaum noch feste Schuhe angehabt, meisten sind die Queenländer in Thongs (Flip-Flops) unterwegs. Kurze Hose, Rock oder Dreiviertel Hose sind hier Standard und kann man fast das ganze Jahr tragen. Manchmal wird es dann kälter als 30 Grad und schon laufen die ersten mit Strickjacke und langer Jeans rum. Hört sich blöd an aber auch wir frieren mittlerweile bei 25 Grad.

Tierwelt

Über Kängurus und Koalas wisst Ihr wahrscheinlich bestens Bescheid. Aber hier spielt sich fast jeden Abend ein Schauspiel ab, das man in Deutschland so nicht kennt.  Kurz nach dem die Sonne untergegangen ist, erscheinen am Himmel dutzende so genannter „Flughunde“, die sehen aus wie Fledermäuse die so groß sind wie Dackel, sind aber im Gegenteil zu den Fledermäusen Vegetarier und ernähern sich überwiegend von Früchten. Zur gleichen Zeit finden sich auf manchen Bäumen Hunderte von kleinerer Papageien (Rainbow Lorikeet) lautstark ein, um sich einen Schlafplatz zu suchen. Das ist so laut, das man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Nach dem Einbruch der Dunkelheit gehören die Parks und abgelegen Strassen dann den Opossums (ein kleines Beuteltier).  Die Oppossums durchsuchen die Mülleimer nach Essbaren und betteln Passanten an. Ach ja, in unserem Fluss dem „Brisbane River“ gibt es Haie, so genannte Bull-Sharks (Stier Haie), die den Fluss in der Paarungs-Zeit besuchen. Diese Haie sind nicht so groß wie weiße Haie, aber mindestens genauso gefährlich.

Kurioses

  • Einem Australier kann man eine halbe Stunde erklären was Fasching ist und trotzdem hat man das Gefühl er hat es nicht wirklich verstanden.
  • Hier gibt es noch Schülerlotsen.
  • Australier bedanken sich beim Busfahrer wenn Sie aussteigen.
  • Ostern und Herbst, passt dass wirklich zusammen?
  • An jeder australischen Steckdose ist ein Schalter, um sie an oder auszuschalten.
  • Hier gibt es weniger Cabriolets, einfach zu heiß dazu.

Eingestellt am 31.03.2006

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Stand: 23.12.09