Kapitel 2
Die erste Zeit haben wir natürlich mit weiteren Einkäufen
verbracht, dass wir bereits einen ALDI gefunden haben, hatten
wir Euch schon berichtet. Bei diesem waren wir jetzt schon
öfters gewesen. Wir haben uns sogar ein schurloses Telefon dort
gekauft (Tevion versteht sich). Wir haben zwar ein Supermarkt im
Haus aber der ist vergleichbar mit einem Minimal und etwas zu
teuer um alles dort zukaufen.
Einmal waren wir sogar schon in unserem Pool im Haus
schwimmen, aber dass war noch ganz schön kalt. Ihr dürft nicht
vergessen dass hier tiefster Winter ist, bei bis zu 24 Grad
tagsüber. Aber die Abende und die Nächte können schon recht
frisch sein. Es hat sogar schon mal vier Tage durchgehend
geregnet, was hier in den Wintermonaten eine echte Sensation
ist.
Eine unserer Einkaufstouren hat uns zu Ikea geführt. Ikea ist
hier in Australien keine Institution wie bei uns in Deutschland.
Es ist wesentlich kleiner und die Produkte werden genauer
erläutert. In Deutschland muss man niemand erklären was ein
Billy Bücherregal ist. Wenn man so durchs Ikea schlendert kann
man leicht vergessen, dass man in Australien ist. Aber wenn man
dann die echten Palmen vor dem Ausgang sieht, fällt es einem
wieder ein.
Alice Springs - Ayers Rock
Nach all dem vielen Einkäufen und dem Organisieren haben wir
uns noch ein paar Tage Auszeit gegönnt und sind nach Alice
Springs geflogen. Für alle die sich nicht so gut in Australien
auskennen, Alice Springs ist die Stadt die mitten im Outback
also im Inneren von OZ liegt. Dort haben wir uns für eine Woche
einen Campervan (Wohnmobil) geliehen. Zunächst sind wir für zwei
Tage in Alice geblieben und haben uns dort den Desert Park
angeschaut. Hier haben wir gelernt, dass die Wüste lebt.
Anschließend haben wir uns auf den Weg Richtung Ayers Rock
gemacht. Nach ca. 450 km kerzengeradem Highway mit allen 500 m
einem toten Kangoroo sind wir dort angekommen. Die Kangoroos
werden meistens nachts von den Truckern überfahren, da sie die
warme Straße als Platz zum Ausruhen aufsuchen.
Einen Tag haben wir dann am Ayers Rock (Uluru) verbracht
inklusive Sonnenuntergang. Einen weiteren Tag an den Olgas (Kata
Tjuta) einer ähnlichen Gebirgsformation wie der Ayers Rock.
Bilder hierzu findet Ihr im
Fotoalbum
4.
Danach sind wir den gleichen Highway zurück gefahren. Unterwegs
haben Leon und Armin noch einen Kamelritt gemacht. Am letzten
Tag haben wir, Mona und Armin, unseren Trip mit einer Quadfahrt
durch die Wüste abgeschlossen.
Autokauf
Autokauf in einem fremden Land, eine Erfahrung für sich!
Guten Mutes machten wir uns auf uns ein eigenes Auto zukaufen.
In Brisbane gibt es viele Autohändler, sehr viele. Die meisten
verkaufen überwiegend Japanische Autos, da diese hier sehr
gefragt sind. Deutsche und Europäische Autos sind hier eher
Exoten und haben scheinbar einen schlechteren
Wiederverkaufswert. Nach dem wir zunächst nach Vans umgeschaut
haben, sind wir dann doch immer wieder bei dem 4WD, also
Geländewagen, stehen geblieben. Nach fünf Tagen laufen und
reden, haben wir uns für einen vernünftiges Auto nach
australischen Maßstäben entschieden. Unser Wahl fiel auf eine
KIA Sportage ein kleiner Koreanischer Geländewagen in weiß.
Australische Autoverkäufer können reden bis einem das Blut aus
den Ohren kommt.
Kinder
Wie geht es unseren Kindern? Tja, Liv ist es egal wo sie ist
solange wir dabei sind. Sie versucht immer noch Laufen zu
lernen, manchmal lässt Sie schon die Hand los und läuft ein paar
Schritte alleine. Sprechen kann Sie Mama, Papa, jein (was wohl
eher nein heissen soll) und da (was immer passt). Leon’s
Situation ist komplexer, vor allem seine Freunde vermisst er. Er
geht mittlerweile 2 Tage die Woche in einen Child Care Center
(Kann man mit unserem Kindergarten vergleichen) und samstags
macht er einen Schwimmkurs. Aber eben alles in Englisch, was Ihn
ganz schön verunsichert. Wir haben jetzt auch eine deutsche
Muttergruppe gefunden, die uns auch schon zu Ihrem ersten
Treffen eingeladen hat. Dazu mehr unter Kurioses.
Alltag in Australien
Wir würden euch gerne in dem Glauben lassen, dass wir den
ganzen Tag mit einem Cocktail am Strand sitzen, aber auch hier
gibt es Ihn, den Alltag. Unsere Wochenplanung ist stark auf
Armins Studium ausgerichtet und beinhaltet die bekannten
Bestandteile wie in Deutschland. Sonntag ist unser Ausflugstag
der sich, dann schon etwas von Deutschland unterscheidet. Da
fahren an die Sunshine Coast oder die Gold Coast. Zwei
Küstengebiete die sich vor allem in der Wellenhöhe
unterscheiden. Wenn die Zeit nicht reicht gehen wir an unserem
Stadtstrand.
Wir haben bereits einen deutschen Metzger, Bäcker und
Buchladen gefunden.
Kurioses
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Diesel ist
teuer als Super Benzin.
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Die
Lieferung eines DSL Anschluss dauert länger als in
Deutschland. (Wartezeit über 8 Wochen)
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Hier laufen
bei 23 Grad Leute in Winterstiefeln und langen Mänteln rum.
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Und, ach ja
die deutsche Muttergruppe hat uns zu einem Laternenumzug
eingeladen. Das war wie Sankt Martin bei uns. Dort gab es
sogar Glühwein, weil halt Winter ist. (24 Grad).
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Öffnungszeiten, hier macht fast alles um 5 Uhr zu. Aber
dafür haben die Geschäfte auch sonntags auf.
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Ein
deutsches Restaurant hat zuletzt Gans mit Rotkohl und Klößen
angeboten. Weil halt Winter ist!
Eingestellt am 20.08.2005
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